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Inklusion am Arbeitsplatz: Vielfalt als Chance

Inklusion am Arbeitsplatz gewinnt zunehmend an Bedeutung. Auch die STIWA Group setzt sich aktiv dafür ein, dass alle Mitarbeiter unabhängig von ihren individuellen Bedürfnissen und Einschränkungen gleichberechtigt am Arbeitsleben teilnehmen können. Doch was bedeutet Inklusion konkrekt bei STIWA? Fünf unserer Mitarbeiter teilen ihre Erfahrungen und Gedanken zu diesem Thema.

Inklusion am Arbeitsplatz ist ein wichtiger Bestandteil einer modernen Unternehmenskultur und hat sich in der STIWA Group zu einem zentralen Thema in der heutigen Arbeitswelt entwickelt. Es geht dabei darum, sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter gleichberechtigt am Arbeitsleben teilhaben und sich einbringen können. So profitieren alle von einer vielfältigen Belegschaft, die unterschiedliche Ideen, Sichtweisen und Fähigkeiten beiträgt und dadurch innovativer und erfolgreicher wird. Inklusion bedeutet nicht nur, physische Barrieren abzubauen und das Arbeitsumfeld für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten zugänglich zu machen, sondern auch eine weitreichende Kultur der Akzeptanz, des Respekts und der Wertschätzung zu fördern. 
 

Meinen Arbeitsalltag meistere ich trotz hochgradiger Schwerhörigkeit mit Hilfe von Cochlea-Implantaten, kurz CIs, die mir bereits als Kleinkind eingesetzt wurden. Vor allem größere Gruppen, laute Umgebungen sowie Telefonate mit schlechter Akustik stellen dennoch eine Herausforderung dar.

Da meine CIs bereits über eine Bluetooth-Verbindung verfügen, kann ich meine Hörhilfen direkt mit dem Handy verbinden, was mir auch das Telefonieren wesentlich erleichtert. Im persönlichen Gespräch ist es wichtig, dass man mich direkt anschaut, da ich auch ein wenig Lippenlesen kann und einfach etwas geduldig sein muss, wenn ich etwas akustisch nicht auf Anhieb verstehe.

Ich persönlich freue mich, wenn jemand Interesse zeigt und mich darauf anspricht, was ich denn da hinter dem Ohr habe. Einfach nicht schüchtern sein und das Thema ansprechen!

Johanna Köttl

Aufgrund meiner Gehörlosigkeit kommuniziere ich mit meinen Kollegen über das Ablesen von Mundbildern, was aber oft sehr anstrengend ist. Selten kommunizieren wir auch schriftlich auf dem Papier. Bei wichtigen Besprechungen sind zwei Gebärdensprachdolmeter vor Ort, die für mich in die DSG (Anm.: Deutsche Gebärdenspache) übersetzen. Hilfsmittel am Telefon, wie zum Beispiel Tess Relay, helfen mir, ohne Kommunikationsbarrieren zu telefonieren. Tess Relay ist ein Dienst speziell für Gehörlose, bei dem ein Gebärdensprachdolmetscher zwischen den Gesprächspartnern übersetzt.

Ich möchte alle, die gehörlose Kollegen haben, ermutigen, Gebärdensprachkurse zu besuchen und sich nicht zu scheuen in Gebärdensprache zu kommunizieren!

Sivare Inna

Seit meinem Arbeitsunfall 2009  bin ich inkomplett querschnittgelähmt, kann aber wieder ohne Gehhilfen gehen. Für längere Strecken habe ich aber einen E-Roller zur Unterstützung.

An meinem direkten Arbeitsplatz bin ich mit der Unterstützung, die ich bekomme, zufrieden. Sobald ich Hilfe benötige, wird mir diese sofort entgegengebracht.

Stefan Schimpl

Ich habe eine hochgradig - an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit, kann aber mit meinen Cochlea-Implantaten relativ gut hören. Besonders das Telefonieren mit fremden Personen und das Verfolgen von Gesprächen in lauten Umgebungen, wie zum Beispiel der Produktionshalle in der Teilefertigung, fällt mir schwer. 

Im direkten Gespräch ist es für mich wichtig, langsam, deutlich und mit direktem Blickkontakt zu sprechen, um vor allem bei Gesprächen mit fremden Personen von den Lippen ablesen zu können. Mich persönlich stört es überhaupt nicht, wenn mich jemand auf meine Cochlea-Implantate anspricht - ganz im Gegenteil! Traut euch ruhig, das Thema anzusprechen!

Matthias Köttl

Aufgrund meines inkompletten Querschnitts kann ich mein linkes Bein nicht zu 100% bewusst steuern. Dennoch bin ich in der Lage, kurze Strecken zu gehen. Durch die fortschreitende Digitalisierung sind nicht nur die Wege zu den verschiedenen Abteilungen wie A KO AP und MACH WP kürzer geworden, auch einige Besprechungen finden nun via Teams statt.

Glücklicherweise sind im neuen Bürogebäude in Attnang-Puchheim höhenverstellbare Tische Standard, was mein Arbeitsumfeld erleichtert.

Für Menschen mit Behinderungen ist sehr wichtig, dass sie als normale Menschen wahrgenommen und behandelt werden.

Andreas Hötzinger

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