Portfolio-Erweiterung
Kundenanfragen für Automationslösungen mit niedrigeren Stückzahlen bis zu einer Million und mit Taktzeiten bis zu 15 Sekunden werden daher mehr. „Mit mehr als 50 Jahren Know-how in der Hochleistungsautomation liegt unser Fokus auf High-Performance-Anlagen mit niedrigen Taktzeiten und hohen Stückzahlen. Das ist unsere Kernkompetenz, auch bei künftigen Automationsprojekten für unsere Stammkunden und auch in der Neukundenakquise liegt hier unser Augenmerk. Dennoch beschäftigen wir uns seit geraumer Zeit mit der Frage, wie wir unser Automationsportfolio um hochqualitative, aber kostengünstigere Automationslösungen erweitern können“, so Fuchshuber.
Standard Performance
Der Startschuss fiel im Jahr 2020: Mit dem Projekt „Standard Performance“ wurden Systeme und Komponenten mit Taktzeiten im Bereich von zehn bis 60 Sekunden entwickelt. Da der schnelle Teiletransport aufgrund der hohen Taktzeiten nicht mehr notwendig war, wurden bei drei Lenkgetriebe-Anlagen die Grundsysteme durch kostengünstigere Roboterlinien ersetzt, die auch Handarbeitsplätze bedienen. Eine Anlage ist bereits zu einem Stammkunden nach Ungarn ausgeliefert worden. Zwei Anlagen sind aktuell in der Inbetriebnahmephase.
Smart Automation
Die Weiterentwicklung des Konzepts ist nun die „Smart Automation“. Ohne vom bewährten Weg der Standardisierung abzuweichen, sollten maximal flexible, kosteneffiziente und zukunftsweisende Automationslösungen entwickelt werden. „Wir wählten bewusst einen disruptiven Ansatz, ohne Vorgaben, Schranken oder Tabus“, so Fuchshuber. Das Credo dabei lautete: weniger Hardware durch den vermehrten Einsatz von Software und KI, Nutzung neuer Technologien wie die additive Fertigung sowie organisatorische Änderungen wie kleinere, aber universeller einsetzbare Projektteams.