Gira wird vor allem mit Schaltern – die durch ausgezeichnetes Design, Funktionalität und Langlebigkeit punkten – in Verbindung gebracht. Aber das Unternehmen ist viel mehr. Vor allem eines: Zukunftsorientiert. Mit Investitionen in innovative Fertigungstechnologien sichert sich das deutsche Familienunternehmen auch 120 Jahre nach seiner Gründung seine internationale Wettbewerbsfähigkeit. STIWA Automationslösungen spielen dabei eine sehr große Rolle.
Die Gira Giersiepen GmbH & Co. KG mit Sitz in Radevormwald zählt zu den führenden Komplettanbietern intelligenter Systemlösungen für die elektro-mechanische und vernetzte digitale Gebäudesteuerung. Das deutsche Industrieunternehmen wurde 1905 gegründet. Mit mehr als 1.250 Mitarbeitenden und Vertretungen in 40 Ländern finden von Gira produzierte Schalter, Steuerungs-, Kommunikations- und Sicherheitssysteme heute in vielen Teilen der Welt Anwendung.
Taktzeit unter einer Sekunde
Mit dem gezielten Einsatz von Automation in Bereichen hoher Stückzahlen versucht das Unternehmen seit jeher, die Wirtschaftlichkeit der Fertigung am Standort Deutschland zu optimieren. Ein erstes, damals selbst entwickeltes und konstruiertes Fließband gab es schon vor 60 Jahren. Auf der Suche nach neuen innovativen Fertigungsverfahren wurden vor mehr als zehn Jahren die ersten Kontakte mit STIWA geknüpft. Es sollten aber noch weitere sechs Jahre vergehen, bis die Zeit reif war für eine technologische Zusammenarbeit der beiden Unternehmen.
„Die Gespräche mit Gira waren dabei von Anfang an sehr zielorientiert“, erinnert sich Josef Pesendorfer, STIWA Engineer und Projektpartner der ersten Stunde: „Wesentlich für Gira war eine maximale Anlagenleistung in Verbindung mit einem hohem Typenspektrum bei gleichzeitig minimalen Rüstzeiten.“ Entsprechend hoch waren die Anforderungen an das STIWA Engineering: Um bei Taktzeiten von unter einer Sekunde und konstant hohem Leistungslevel auch über einen langen Zeitraum beherrschbare Prozesse sicherzustellen, braucht es eine sehr enge Abstimmung mit der Produktentwicklung. Das beginnt bei den richtigen Materialien, einer hohen Anzahl an standardisierten Komponenten bis hin zu optimal abgestimmter Zuführtechnik.
Perfektes Team-Play
„Wir hatten zu jeder Zeit Zugang zu Gira Musterteilen, um das gesamte Spektrum von unterschiedlichsten Verfahrens- und Prozessprüfungen wie Schrauben, Ultraschallschweißen, Prüfen, Radialnietversuche oder Laserbeschriftungen auszuloten. Damit konnten wir in allen Prozessschritten das Optimum herausholen und die geforderte Taktzeit sogar deutlich unterbieten“, so Josef Pesendorfer.
„Die gegenseitige Unterstützung in jeglichen Situationen, auch abseits der Projektebene, haben den Erfolg der Zusammenarbeit ausgemacht“, ergänzt Thomas Berger, Projektleiter STIWA Automation. „Die Meetings waren immer geprägt von hohem gegenseitigem Vertrauen und voller Transparenz. Dadurch sind viele Optimierungen in die Produkte eingeflossen und Meilensteine in der weiteren Automatisierung möglich geworden.“
„Gira setzt seit 1905 auf ‚Made in Germany‘ und den Fertigungsstandort Deutschland. Mit den innovativen Automationslösungen von STIWA sichern wir uns internationale Wettbewerbsfähigkeit auch für die Zukunft.“
Christian Feltgen, Technologiegeschäftsführer Gira
Modernere Anlagen wird man in der Branche nicht finden
Mitte April 2022 lieferte STIWA die erste Montageanlage für Steckdosen sowie eine dazugehörige Verpackungsanlage. Eine weitere Anlage für die Steckdosenmontage folgte ein paar Wochen später. Im Mai 2024 ging schließlich die dritte Anlage des Verbunds, die vollautomatisch Designschalter montiert, nach ihrer Abnahme in Betrieb. Mittlerweile ist die Serienproduktion in vollem Umfang gestartet. Wie bestellt mit maximaler Anlagenleistung in Taktzeiten zum Teil deutlich unter einer Sekunde. „Modernere Anlagen wird man derzeit in der Branche nicht finden“, ist Christian Feltgen, Technologiegeschäftsführer bei Gira in Radevormwald überzeugt.
„Eine derartige Unterstützung in der Lösung von Problemen findet man nicht bei vielen Maschinenherstellern. Gira und STIWA verbindet eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit, in der sich alle darauf verlassen können, dass die Probleme gemeinsam gelöst werden.“
Heike Henze, Stv. Einkaufsleitung Gira